Freitag, 18. Mai 2012

Piraten vs. Geschlechterpolitik

Bei der Piratenpartei läuft derzeit eine kuriose Diskusion zum Thema Quote und Geschlechterpolitik.
Da hat der Bundesvorstand gerade ein HetzPapier von nichtmeineministerin.de mit unterschrieben - was offensichtlich unter der Federführung der im Bundesvorstand sitzenden Julia Schramm entstanden ist. Die Art und Weise wie die Unterzeichnung begründet wird sorgt bei den Piraten doch für heftigen unmut. So das sich der Bundesvorstand zu einem Statement genötigt sah.
http://vorstand.piratenpartei.de/2012/05/15/piratenpartei-zur-thematik-von-quoten/

Interessant dazu die Analyse hier:
http://streetdogg.wordpress.com/2012/05/17/wie-die-piratenpartei-zu-einer-pro-frauenquote-partei-wurde/

In Baden Württenberg hat der hiesige Landesverband fast zeitgleich ein Statement zur Quote bei der geplanten Änderung des Wahlgesetzes abgegeben:
http://www.piratenpartei-bw.de/2012/05/15/piraten-fordern-soziale-losungsansatze-statt-undemokratischem-dogmatismus/

Die Grüne Landesregierung hat vor das demokratische Wahlsystem gegen ein Quoten-System auszutauschen. Sei angemerkt das im Dezember 2010 der deutsche Bundestag eine Petition für eine Männerquote in Frauendominierten Berufen unter anderem deshalb abgelehnt, weil der Bundestag "verfassungsrechtlichen Gründe" geltend gemacht hat.

Bleibt noch das sich die Piraten Thüringen für die Gleichstellung von Vätern und Müttern beim Sorgerecht positioniert haben. Es sollte zwar eigentlich "Gleichberechtigung statt Gleichstellung" heißen, ist aber sonst mal eine positive Sache.
http://t35thr.dyndns.org/wordpress/?p=523

Sonntag, 13. Mai 2012

Erziehung

"Das "Time Magazine" spaltet mit Ihrem Titelbild die USA. Es zeigt eine Mutter, die ihrem Sohn die Brust gibt und entfacht einen "Glaubenskrieg" um die richtige Erziehung.

Ein Foto hat eine hitzige Diskussion in den Vereinigten Staaten ausgelöst: Es zeigt die 26-jährige Jamie Lynne Grumet, die ihren fast vierjährigen Sohn Aram stillt, und das Bild ziert die neueste Ausgabe des Magazins "Time". "Are you Mom enough?", lautet die Frage dazu: "Bist du mütterlich genug?"

"Provokant" und "empörend" sei das Bild, heißt es in unzähligen Kommentaren, Internet-Foren und Blogs. In den USA ist selbst das Stillen von Babys in der Öffentlichkeit stigmatisiert.
Doch es gibt auch Zuspruch für Jamie Grumet und das von ihr praktizierte "Attachment Parenting", der "berührungsorientierten Elternschaft". Die Theorie dahinter wurde in den 50er Jahren entwickelt und 1993 durch den Bestseller "The Baby-Book" des Kinderarztes William Sears popularisiert.

Die Bindung zwischen Eltern und Kind, so die Idee, soll so eng wie möglich sein: durch eine Geburt möglichst zu Hause, durch das Tragen des Babys in einem Wickel eng am Körper, durch das Schlafen des Kindes im Bett der Eltern, und eben durch das anhaltende Stillen an der Mutterbrust bis zu einem Alter, in dem sich ein Kind selbst entwöhnt.

Dass sie gleichzeitig Attachment Parenting und das lange Stillen der Kinder befürwortet, begründet Grumet im "Time"-Interview so: "Ich glaube, dass historische Ereignisse und der übersexualisierte Blick in westlichen Gesellschaften auf den Körper uns ängstlich gegenüber dem Bruststillen gemacht haben." Ihre eigene Mutter habe sie gelehrt, "sich niemals wegen des Stillens zu schämen. Es ist normal und natürlich."
Und es ist zudem gesund, argumentieren auch Verteidiger des Titelfotos. Die Vereinigung der US-Kinderärzte empfiehlt Bruststillen für mindestens ein Jahr, die Weltgesundheitsorganisation mindestens zwei Jahre. Nicht nur die Bindung werde dadurch enger, sondern auch das Immunsystem des Kindes stärker.

Doch drei von vier Müttern geben an, ihr Kind nur "für einige Tage oder Wochen" gestillt zu haben. Das öffentliche Stigma ist ein Grund dafür, die Berufstätigkeit der meisten Frauen ein weiterer.
An diesem Sonntag, dem Muttertag, werden Babynahrungs-Produzenten wieder Geschenkpakete mit Muttermilch-Ersatz in die Entbindungsstationen der Krankenhäuser des Landes liefern. Für Mütter ist diese Form der Ernährung ihres Kindes auf jeden Fall der bequemere Weg. Ob sie damit "Mom enough" sind, bleibt eine Streitfrage."

Dienstag, 8. Mai 2012

Jungen schützen

"Über 100 Fachmänner bei 12. LVR-Konferenz "Praxis der Jungenarbeit" / Ungewohnte Rolle: Jungen als Opfer / Praxisforen thematisieren Schutz vor Übergriffen, Medien und Kriminalität sowie Schutz in pädagogischen Einrichtungen
Köln. 8. Mai 2012. "Du Opfer!", tönt es über den Schulhof. Das unter vielen Jugendlichen verbreitete Schimpfwort kratzt insbesondere bei Jungen am Selbstbewusstsein, denn ein Opfer zu sein, passt nicht zu dem Rollenbild, das die Gesellschaft ihnen zugedacht hat. Die LVR-Fachkonferenz "Praxis der Jungenarbeit" widmet sich am 10. Mai unter dem Titel "Jungen schützen" genau dieser Konstellation. Über 100 ausschließlich männliche Fachkräfte aus den verschiedenen Arbeitsfeldern der Kinder- und Jugendhilfe sowie aus dem Schulbereich diskutieren beim Landschaftsverband Rheinland (LVR) in Köln über die Schutzbedürftigkeit von Jungen in verschiedenen Kontexten. Die Fachkonferenz findet bereits im zwölften Jahr in Kooperation mit der Landesarbeitsgemeinschaft Jungenarbeit NRW und dem Paritätischen Jugendwerk NRW statt.

"Jungen stehen im Leben nicht per se besser da. In vielen Kontexten brauchen gerade sie Schutz und Hilfe", sagt LVR-Jugenddezernent Reinhard Elzer."

Die Fachkonferenz "Praxis der Jungenarbeit" findet am Donnerstag, 10. Mai 2012, von 10 bis 16.30 Uhr im Horion-Haus des LVR, Raum Rhein, Hermann-Pünder-Str. 1, 50679 Köln-Deutz statt. Sie sind herzlich eingeladen, an der Fachkonferenz oder einzelnen Vorträgen teilzunehmen. Das detaillierte Programm finden Sie anbei. Gerne vermitteln wir Ihnen Gesprächs- oder Interviewpartner für Ihre Berichterstattung. Bitte melden Sie Ihren Besuch telefonisch oder per Mail an.

http://www.info-sozial.de/infocenter/nachricht.php?id=449

Frauen an die Macht. Anspruch, Wirklichkeit und Perspektiven der Gleichstellung

IX. KölnAlumni-Symposium „Frauen an die Macht. Anspruch, Wirklichkeit und Perspektiven der Gleichstellung“


Datum:11.05.2012 (19:30 - 22:00)
Typ:Podiumsdiskussion
Veranstaltungsort:Aula im Hauptgebäude der Universität zu Köln

Anmeldung möglich ab:30.03.2012 00:00:00
Anmeldeschluss:10.05.2012 00:00:00

Beschreibung:
„Männer und Frauen sind gleichberechtigt. Der Staat fördert die tatsächliche Durchsetzung der Gleichberechtigung von Frauen und Männern und wirkt auf die Beseitigung bestehender Nachteile hin.“ (Art. 3, Abs. 2 GG)

Die Lage scheint damit eindeutig: Die Gleichberechtigung von Frauen und Männern ist verfassungsmäßig verankert.

Das IX. KölnAlumni-Symposium „Frauen an die Macht. Anspruch, Wirklichkeit und Perspektiven der Gleichstellung“ will den Status Quo der Gleichstellungspraxis aufzeigen, Erfolge würdigen, Probleme benennen und Perspektiven aufzeigen:

• Warum klaffen Anspruch und Wirklichkeit auseinander?
• Warum kommt es zu Widerstand, wenn Gleichstellung durch staatliche Eingriffe forciert wird?
• Sind solche Eingriffe erforderlich oder überambitioniert?
• Geht es eigentlich noch primär um Gleichstellung?
Mehr Infos hier:
http://agensev.de/agens-veranstaltungen/frauen-an-die-macht-2/

Sonntag, 6. Mai 2012

Opfer nur Frau - Hilfe nur Frau

Wir sind es ja gewohnt, das nur Frauen (Mädchen) Opfer sein dürfen. So auch in Islamischen Ländern. Dementsprechend kommt von der Politik auch nur für Frauen und Mädchen Hilfe. Die Vergabe der letzten "Friedens (Quoten) Nobelpreise" ging ja entsprechend veröffentlichter Meinung auch an drei Frauen, die sich angemessenerweise nur für die rechte von Frauen und Mädchen einsetzen. Doch:

"In einer persönlichen Leidensgeschichte erzählt der damals 17-jährige Ismail, wie grausam Mitglieder der islamistischen Schabab-Milizen auf seine verweigerte Mitgliedschaft reagierten. Bei einer Entführung, in der er lange Zeit auch gefoltert wurde, amputierten sie im eine Hand und einen Fuß.
Vor seiner Entführung war Ismail ein gebildeter Junge aus der somalischen Stadt Mogadischu, der im Zehn-Finger-System die Tastatur bediente und auch ein Studienplatz war in Sicht. Seine Bildung und die Lehren des Koran waren auch sein Schicksal, denn: "Der Koran rechtfertigt kein willkürliches Töten".
Das Urteil wegen der Verweigerung wurde in einem offiziellen Milizen-Gericht vollstreckt, auch viele hohe Mitglieder der Milz waren anwesend. Neben Ismail teilten auch viele weitere Jugendliche an dem Tag sein Schicksal. Ismail lebt heute im norwegischem Asyl mit anderen Opfern des Scharia-Systems."

Dienstag, 1. Mai 2012

Zitat


"Wer vom "Kampf gegen rechts" spricht, ist nicht besonders glaubwürdig,
solange er bei der Bekämpfung Alice Schwarzers schweigt."

Arne Hoffmann