Zum Weltmännertag ist auf
manndat eine Laudatio an den Mann veröffentlicht worden. Gerade nach dem Suizidversuch von
Babak Rafati ist es wichtig auch mal was positives über die Männer zu bringen. Hier also der Text.
Zitat:
"Niemand tut es, deswegen tun wir es,
weil es höchste Zeit wird dafür: Wir nutzen die Gelegenheit des
Männertages am 3. November, um endlich einmal allen Männern
herzlich für alles zu danken, was sie für die Gesellschaft getan
haben und immer wieder tun.
Beispiele dafür gibt es mehr als genug. Da sind nicht nur die
schweren und gefahrvollen Tätigkeiten, in denen Männer
Herausragendes leisten, sondern es sind vor allem auch deren
Verdienste um die wirtschaftliche Stärke Deutschlands und vieler
anderer Staaten Europas. Der durch diese Stärke ermöglichte
Wohlstand ist ursächlich auf den Erfindungsreichtum und die
Innovationskraft, die Opferbereitschaft und die Zielstrebigkeit
vieler Männergenerationen zurückzuführen.Gern wird von einem
Wandel zur Dienstleistungsgesellschaft gesprochen. Vergessen wird
dabei jedoch, dass eine Dienstleistungsgesellschaft nur funktionieren
kann, wenn es etwas zu verteilen gibt. Nur mit qualitativ
hochwertigen und weltweit begehrten Produkten können Wohlstand
gesichert und angemessen bezahlte Arbeitsplätze erhalten werden.
Ohne Männer wäre das nicht möglich.
Väter sind wichtig – als Männer
Unser besonderer Dank gilt den Vätern, die sich neben ihrer
Vollberufstätigkeit häufig noch hingebungsvoll um ihren Nachwuchs
kümmern. Auch und gerade Männer haben natürlich auch das Problem,
Kindererziehung und Beruf unter einen Hut zu bringen, wie schon die
Studie „Wo bleibt die Zeit?“ des Familienministeriums von 2003
belegt. Und sie bekommen es in den Griff, auch wenn die Politik für
ihre Vereinbarkeitsproblematik nur wenig Verständnis hat. Man hat
den Eindruck, es ist für Väter weniger „Problematik“ als
Herausforderung. Väter schaffen es, ihren Nachwuchs selbst zu
versorgen, sei es als Zwangsunterhaltsszahler, sei es als allein
Erziehender, sei es im Familienverband. Und dort, wo sie es einmal
nicht können, sei es durch Arbeitslosigkeit oder Krankheit, suchen
sie Lösungen, ohne ständig nach staatlicher Unterstützung zu rufen
oder um Anerkennung zu jammern.
Kinder brauchen Väter, das ist unbestritten. Was Kinder jedoch
nicht brauchen, sind zwei Mütter. Väter haben das Recht, andere
Wege zu gehen, auch wenn es Politfeministinnen nicht gefällt oder
sie es nicht verstehen. Wer stets versucht, es allen recht zu machen,
reibt sich unnötig auf. Für die Kinder, und nicht zuletzt für die
Männer selbst, ist es wichtig, authentisch zu sein – und Männer
sind gut so, wie sie sind, auch und gerade in der Erziehung. Männer
haben, und sie tun es auch heute noch, die weitaus meisten der
wichtigsten und bis jetzt gültigen Pädagogikmodelle entworfen, bei
Fröbel beginnend, ist es mit Malaguzzi noch lange nicht zu Ende.
Männer können erziehen, und die Erziehung der nächsten Generation
war und ist eine wichtige Aufgabe für Männer – nur ist das in den
Wirren zweier Weltkriege und des Mutterkultes untergegangen – und
wartet darauf, von den Männern neu entdeckt zu werden.
Männer haben das Recht, ihr Leben so zu gestalten, wie sie es für
richtig halten: gestaltend, bewahrend, beschützend, individuell und
kreativ. Männer haben das Recht, männlich zu sein, ohne dass sie
sich dafür rechtfertigen müssen und ohne auf politische Vorgaben zu
achten. Lasst euch nicht in alberne „Rollen“ pressen, Väter!
Geht euren Weg, nehmt eure Kinder auf diesem Weg mit und zeigt ihnen,
dass es auch andere Lebenseinstellungen gibt. Zeigt ihnen, dass das
Leben eine Herausforderung ist, die es zu meistern gilt, und nicht
nur eine Reihe von „strukturellen Benachteiligungen“, über die
man jammert. Zeigt ihnen, dass das Leben lebenswert ist, auch und
gerade, wenn man in der Lage ist, Hindernisse selbst zu überwinden.
Lehrt sie, fest mit beiden Beinen auf der Erde zu stehen und gebt
ihnen genug Rückgrat, damit sie ihre Köpfe auch in den Himmel heben
können.
„Rollen“ gehören ins Theater
Wir möchten Männer an diesem Tag auch ermutigen, ihren Weg zu
gehen, ohne auf die allgegenwärtigen Umerziehungsversuche zu
reagieren oder sich ein schlechtes Gewissen einreden zu lassen. Es
steht den Genderisten schlicht nicht zu, Männern zu sagen, wie sie
„leben müssen“, damit sie „richtig“ leben. Sagten wir es
schon? Männer sind gut so, wie sie sind. Denn alle, Männer wie
Frauen, versuchen letztlich, ihr Leben so zu leben, wie es für sie
am besten möglich ist – und das hängt von vielen Dingen ab: von
wirtschaftlichen Faktoren über das soziale Umfeld bis zu den
persönlichen Interessen und Fähigkeiten. Und nicht zuletzt auch von
der persönlichen Verantwortung, die jeder Mensch für seine
Entscheidungen und seine soziales Umfeld trägt und tragen will.
Abstrakte, von Wunschdenken und politischen
Machtabsicherungsbestrebungen geprägte „Rollen“vorgaben können
niemals die Vielfalt und Notwendigkeit privater Lebensentwürfe und
–gestaltung ersetzen. Dort, wo es versucht wurde und wird, Menschen
nach politischen Vorgaben zu formen, fanden und finden wir auch die
großen Diktaturen unserer Zeit.
Bei der ständigen Forderung zu einer „Rollenänderung“ tritt
die antifreiheitliche, antiliberale Haltung feministisch orientierter
Kreise zutage, die es als legitim erachtet, sich in die Lebensplanung
der Menschen einzumischen. Angeblich, um ihnen mehr
Entfaltungsmöglichkeiten zu geben, in der Realität jedoch, um ihnen
nur dort das Recht zur Entfaltung zuzugestehen, wo diese
Lebensplanung feministischen Glaubenssätzen und politischem
Allmachtstreben entspricht. Bereits vor Jahrzehnten wurde dieses
Prinzip von Feministinnen klar formuliert. Damals hieß es: „Das
Private ist das Öffentliche“ (nur, wenn es um politische
Verantwortung geht, dann scheint mittlerweile das Öffentliche privat
zu sein).
Stärken stärken, Schwächen abbauen
Es gibt viele (vor allem von offizieller Seite ignorierte)
Probleme bei Männern. Was es aber nicht gibt, ist eine „Krise des
Mannes“. Männer können alles und man findet sie überall – in
den tiefsten Bergwerken, auf den Weltmeeren, unter den härtesten
Arbeitsbedingungen und dort, wo Hilfe unter Lebensgefahr geleistet
wird, aber auch als die weltbesten Köche. Männer setzten ihre
Visionen um, treiben die technologische Entwicklung voran, erfinden
und konstruieren Geräte und Techniken, die uns allen das Leben
erleichtern. Männer erziehen und lehren, entwickeln pädagogische
Modelle, schreiben traumhaft schöne Bücher, Lieder, Musik, malen
Bilder von tiefer Faszination und Wahrheit. Sie erfinden Spiele und
schaffen Kultur. Männer sind überall dort, wo „Not am Mann ist“,
Männer sind vielfältig, universell einsetzbar und flexibel, Männer
sind … auf jeden Fall jemand, auf den keine Gesellschaft verzichten
kann und dessen Potenziale zu negieren und zu diffamieren jeder
Gesellschaft auf Dauer hohen Schaden bringt.
Das gilt natürlich auch für die Jungen, die heranwachsenden
Männer, auf deren Fähigkeiten wir nicht verzichten können – auch
wenn die Politik das noch nicht begriffen hat - und die das
Recht haben, in ein positives Selbstverständnis hineinzuwachsen.
Natürlich, dessen sind wir uns bewusst, können die vielen
positiven Eigenschaften der Männer sich auch ins Negative wenden,
doch auch dann sind es Männer, die sich diesem entgegenstellen. Und
natürlich haben auch Männer Verbesserungspotenzial. Lebenslanges
Lernen ist notwendig, mit dem Ziel, die persönlichen Stärken zu
stärken und Schwächen abzubauen – entsprechend der individuellen
Wünsche und Vorlieben, nicht jedoch gemäß staatlicher Vorgaben.
Es ist heute wichtiger denn je, die Solidarität zwischen Männern
zu entwickeln und zu stärken – auch und gerade in Gegenwart von
Frauen und ohne sich durch Diffamierungsbegriffe wie
„Männerbündeleien“ oder „Seilschaften“ davon abbringen zu
lassen. Immerhin wird bei Frauen das Ganze positiv gesehen, als
„Frauensolidarität“ und „Netzwerke“ angepriesen und partiell
sogar mit Steuergeldern gefördert. Gleichberechtigung bedeutet auch,
hier mit gleichen Maßstäben zu messen.
Wir wünschen uns, dass Menschen miteinander zukünftig
respektvoller und mit mehr Achtung voreinander umgehen.
Freundlichkeit statt Belauern, Verständnis statt Unterstellungen,
Deeskalation statt Aggressivität, eigene Leistung statt Diffamierung
anderer und ein offenes Eintreten für die berechtigten
Männerinteressen – auch wenn es eher andere als einen selbst
betrifft.
Es gibt also noch viel zu tun. Packen wir’s an!"
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